Idar-Oberstein,
28
August
2023
|
13:50
Europe/Amsterdam

Wer hat schon eine Solarzelle auf einem Bauwagendach?

  • “OIE macht's möglich!-Projekt” in Hottenbach
  • Vorstand und Masterstudent setzen gemeinsam Projekt um

In Hottenbach gibt es einen Jugendraum: keinen herkömmlichen im Gemeindehaus oder in einem Vereinsheim – nein, der Hottenbacher Treffpunkt ist ein Bauwagen, der vor knapp 15 Jahren ganz nah am Ortsrand postiert wurde. Bereits im letzten Jahr hatte die OIE den Anschluss des Wagens an das Stromnetz unterstützt. „Nun aber ist ein nachhaltiges Konzept gefragt, denn wir möchten natürlich auch schauen, dass die Jugendlichen sich mit dem Thema Energie und Energiewende beschäftigen. Als ich hörte, dass eine kleine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auf dem Dach installiert werden sollte, fand ich das direkt genial. So tun wir gleichzeitig etwas für Nachhaltigkeit, für die Jugend und für die Region“, sagt OIE Vorstand Thomas Johann. Er meldete das Projekt beim Mitarbeiterprogramm „OIE macht’s möglich!“ an und erhielt finanzielle Unterstützung.

Schon beim Planen der Vorgehensweise holte er sich Johannes Becker an seine Seite. Der Kollege aus Idar erfüllte gleich zwei wichtige Voraussetzungen: Erstens ist er jung und war selbst schon als Jugendlicher zu Besuch im Hottenbacher Bauwagen und zweitens hat er als Werksstudent bei der OIE bereits viel Erfahrung in Sachen PV-Anlagen gesammelt. Derzeit schreibt Becker bei der OIE seine Masterarbeit.

„Früher wurden Beleuchtung und alle elektrischen Geräte wie zum Beispiel die Heizung über ein Aggregat betrieben. Ganz abgesehen davon, dass es extrem laut war und die Umwelt verschmutzte, geriet es auch von seiner Leistung her an seine Grenzen. Dann hatten wir die Idee mit der kleinen Solarzelle fürs Bauwagendach. Der Speicher, der ähnlich wie eine Powerbank funktioniert, komplettiert die Anlage“, erläutert der Studierende den Prozess. Bei einem Vorabtreffen hatte er die Maßnahme mit den Jugendlichen und den Verantwortlichen der Ortsgemeinde besprochen. Gemeinsam legte man sich auf eine Speicherlösung mit Photovoltaik fest. Das Modul erzeugt den Sonnenstrom, der in einer kleinen Box gespeichert wird. Diese Box dient dann dazu, Energie abzugeben, wenn sie gebraucht wird. „Die Jugendlichen nehmen den Speicher auch oft mit raus und laden ihre Handys daran oder schließen Musikboxen an. Auch der Kühlschrank oder ein Elektrogrill kann damit betrieben werden. Die Jugendlichen haben viel Spaß damit.“ Mit diesen Worten bedankten sich Brigitte Röper und Jörg Welsch bei der OIE und den Verantwortlichen. Beide sind Beigeordnete der Ortsgemeinde Hottenbach, Röper zudem die Vertreterin des Bürgermeisters. Während der Errichtungsphase konnte Johannes Becker die Jugendlichen auch noch bei der Wahl von zwei Heizern für den Bauwagen beraten, die neuen sparen nun 50 Prozent mehr Energie und sorgen für angenehme Wärme.

Im Programm „OIE macht’s möglich!“ engagieren sich Mitarbeiter und Pensionäre der OIE in ihrer Freizeit für Mitmenschen. Wer selbst die Ärmel hochkrempelt und sich für einen guten Zweck in seiner Heimatgemeinde einbringt, erhält bis zu 2.000 Euro für das Projekt.

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