Idar-Oberstein,
08
August
2018
|
15:34
Europe/Amsterdam

OIE zieht positive Bilanz

  • Umsatz auf hohem Niveau
  • Energiedienstleister bietet seinen Kunden mehr als andere
  • Digitale Infrastruktur vorangebracht

„Die OIE ist starke Kraft am Markt und Treiber der Energiewende vor Ort. Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück und auch die Geschäftsentwicklung 2018 ist überaus positiv zu bewerten“, sagten Eva Wagner und Ulrich Gagneur, Vorstände der OIE, beim diesjährigen Jahrespressegespräch, zu dem das Unternehmen in sein Biomasseheizkraftwerk in Hoppstädten-Weiersbach eingeladen hatte. „Dabei haben wir natürlich das Wohl und die Bedürfnisse unserer Kunden im Blick, entwickeln innovative Lösungen zu ihrem Vorteil, sind mit der Region eng verbunden und arbeiten mit ganzer Kraft an der Gestaltung der Energiezukunft“. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2017 hat das Unternehmen 258 Gigawattstunden (GWh) Strom, 187 GWh Gas und 104 GWh Wärme an seine Kunden geliefert. Der Energieliefermenge steht ein Umsatz von insgesamt 94 Millionen Euro gegenüber. Die OIE forciert den Ausbau erneuerbarer Energien und vernetzt die dezentralen Erzeuger der Region. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren im Gebiet des Unternehmens rund 2.500 dezentrale Erzeugungsanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von knapp 180 Megawatt am Netz.

OIE leistet ihren Beitrag zur zweiten Phase der Energiewende und bietet Kunden Mehrwert

„Die aktuelle Entwicklung sehen wir als große Chance. Allerdings muss man sie vom Kunden her denken. Das ist der Schlüssel zum Erfolg und letztlich zum Gelingen der Energiewende insgesamt. Die Kopplung von Strom, Wärme und Verkehr ist wesentlich für das Erreichen der Klimaziele. Unsere Region mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien in den Netzen hat dafür sehr gute Voraussetzungen. Und die Digitalisierung von Prozessen bringt erhebliche Veränderungen. Sie sind transparenter und ermöglichen eine viel schnellere Reaktion“, erläuterte Gagneur den derzeitigen Status zu Beginn des Gesprächs. Für ihre Kunden habe die OIE faire und transparente Produkte im Angebot. So hält das Unternehmen in der Grundversorgung Strom die Preise bereits drei Jahren stabil. Seit 2012 sind die Preise in der Grundversorgung Gas konstant geblieben – im Jahr 2017 wurden sie sogar gesenkt. Im Juni hat der Energiedienstleister bereits seine sechste Servicestelle vor Ort eröffnet. Täglich können so insgesamt rund 90 persönliche Beratungen durch kompetente Mitarbeiter durchgeführt werden. Gerade erst hat der TÜV Süd auch die Servicequalität der OIE erneut mit der Note „sehr gut“ bewertet. Mit 94 Prozent konnte das Unternehmen das Ergebnis des Vorjahrs sogar noch steigern. Die OIE bietet ihren Kunden darüber hinaus weitere Dienstleistungen und Förderprogramme, die andere Energielieferanten, die beispielsweise in Vergleichsportalen und Online-Rechnern zu finden sind, nicht anbieten. „Wir haben bis heute schon 35 Elektrofahrzeuge in der Region gefördert. Ebenso wurden über unser Förderprogramm ‚Raustauschwochen“ schon 60 Heizungsumstellungen auf Erdgas unterstützt. Spontan und unkompliziert haben wir ein Förderprogramm für die unwettergeschädigten Bürgerinnen und Bürger in Höhe von 70.000 Euro aufgelegt. Mit je 200 Euro hat unser Unternehmen betroffene Kunden beim Strommehrverbrauch für Trocknungsgeräte und Pumpen unterstützt und für Vereine und Kommunen zehn zusätzliche ‚OIE macht’s möglich“-Projekte in Aussicht gestellt. Über unser Engagement durch dieses Mitarbeiterprogramm nähern wir uns jetzt auch der Eine-Million-Euro-Marke an Geld, das die OIE für die Region zur Verfügung gestellt hat“, zählte Gagneur eine Auswahl von Unterschieden auf.

Innovative Ansätze im Netz

Auch die regionalen Verteilnetze spielen beim Umbau des Energiesystems eine Schlüsselrolle. „Die OIE hat in den vergangenen Jahren enorme Summen für den Ausbau und die Modernisierung der regionalen Netzinfrastruktur aufgewendet. In den letzten fünf Jahren waren es knapp 100 Millionen Euro“, ergänzte Gagneur‘s Vorstandskollegin Wagner. Alleine im letzten Geschäftsjahr habe man 40 Kilometer neue Kabel und Freileitungen gelegt. Deutlich gestiegen ist auch die Anzahl der Hausanschlüsse, seit der OIE Verteilnetzbetreiber Westnetz zum1. Januar ein neues Preismodell eingeführt hat. Bei den Stromhausanschlüssen ist die Anzahl im ersten Halbjahr 2018 um 22 Prozent gestiegen, bei den Gashausanschlüssen beträgt die Steigerung sogar 116 Prozent. Mit den neuen Preisen soll der Aufbau einer privaten Ladeinfrastruktur für Elektromobilität gefördert werden. Jeder neue Strom-Netzanschluss ist kostenlos, wenn der Kunde seine Zustimmung zur netzdienlichen Steuerung seiner Ladeeinrichtung erklärt. Eine Frist für die Anschaffung eines E-Fahrzeugs oder den Einbau einer Ladebox besteht dabei nicht. Für Strom und Gas gibt es nur noch drei feste Preisstufen, wobei die Anschlusslänge auf dem Kundengrund preisentscheidend ist. „Auch hier haben wir uns auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingestellt und leisten einen aktiven Beitrag zur Förderung und Gestaltung der Elektromobilität. Gleichzeitig können wir so erforderlichen Netzausbau viel gezielter umsetzen“, erläutert Wagner das neue Modell. Fast zwei Kilometer Gasnetz wurden im vergangenen Geschäftsjahr neu erschlossen. Im Netz wird mittlerweile immer mehr Intelligenz statt Kupfer eingesetzt. Es gibt sogenannte automatisierte und regelbare Ortsnetzstationen, die Netzausbau vermeiden und die Versorgungssicherheit erhöhen können. „Hinzu kommt ganz aktuell der ‚Smart Operator‘, eine kleine intelligente Box, die ständig hinzulernt und für Transparenz im Ortsnetz sorgt. Das taschenbuchgroße Gerät, das gerade in Mittelreidenbach in eine Station eingebaut wird, macht kritische Netzzustände sichtbar und löst Probleme, ohne dass neue Kabel verlegt werden müssen“, erklärt die Vorständin weiter.

Erneuerbare im Fokus

Bei der Photovoltaik (PV) wisse die OIE ebenfalls, worauf es ankommt. Mit der Stadt Idar-Oberstein ist das Unternehmen gerade dabei, auf sechs Dächern der Grundschule Oberstein PV-Anlagen zu errichten. Die eigene Anlage der Stadt sowie die Anlage auf den fünf weiteren Dächern spart jährlich 74 Tonnen CO2 ein. Hierfür hat die OIE rund 140.000 Euro investiert. Mit über 1,6 Millionen Euro Investition macht das Unternehmen nun auch nicht mehr genutzte Sportplätze zu regenerativen Kraftwerken: In Schmidthachenbach, Gimbweiler und voraussichtlich auch Wirschweiler werden hier Freiflächen-PV-Anlagen errichtet, die jährlich je 525 Tonnen CO2 einsparen. Sehr am Herzen liegt Wagner auch eine ganz aktuelle Entwicklung: „Ich freue mich, dass wir für unsere Partner in Baumholder unser Heizwerk zu einem modernen und umweltfreundlichen Biomasseheizwerk umbauen können. Hierfür investieren wir knapp sieben Millionen Euro“. Künftig werden dort statt Öl und Gas, zu 90 Prozent regenerative Brennstoffe eingesetzt. Die Umstellung führt zu einer jährlichen CO2-Einsparung von 15.000 Tonnen.

Energiewende im Wärme- und Verkehrsbereich ebenso erforderlich

Mit viel Kompetenz und Fachwissen versorgt die OIE mittlerweile 60 Standorte von 40 Kunden in der Region mit umweltfreundlicher Wärme. Ein paar Beispiele sind die Unternehmen und Liegenschaften auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld, für dessen CO2-Neutralität das OIE Biomasseheizkraftwerk in Hoppstädten-Weiersbach sorgt, das Heizwerk in Baumholder, das auf regenerative Erzeugung umgestellt wird, das Biomasseheizwerk am Nürburgring, die Nahwärmenetze Idar-Oberstein und Hermeskeil und die zuletzt gewonnenen Kunden der Bundeswehr in Baumholder und Diez. Beim Aufbau einer bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur in der Region ist die OIE schon seit geraumer Zeit in Vorleistung gegangen: Bisher hatte sie drei Ladestationen errichtet und betrieben. Im Jahr 2018 sind sieben weitere doppelt-ausgelegte Ladesäulen hinzu gekommen: Am Bahnhof in Idar-Oberstein und bei der Stadtverwaltung, am Wohnmobilstellplatz in Herrstein, an der Verbandsgemeinde-Verwaltung in Baumholder, am Marktplatz in Offenpacht-Hundheim, sowie am Marktplatz in Rhaunen – die Ladesäule in Birkenfeld am Schulweg wird voraussichtlich im dritten Quartal umgesetzt werden. In der OIE Tiefgarage gibt es 11 kostenfreie Ladepunkte für Besucher und Mitarbeiter. Diese Boxen sind auch für Verwaltungen und Unternehmen mit eigenem Fuhrpark hoch attraktiv: „Bis 2020 ist die Gewährung dieses geldwerten Vorteils von der Steuer befreit. So hat man auch als Unternehmer oder Verwaltungschef einmal die Möglichkeit, umweltbewussten Arbeitnehmern etwas Gutes zu tun“, erläuterte Gagneur.

Das schnelle Glasfasernetz der Region

Wesentlicher Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region sind leistungsfähige Datennetze. Das Glasfasernetz der OIE ist bereits 125 Kilometer lang. Insgesamt sind 330 Kilometer Leerrohranlagen, die nach und nach mit Glasfaser belegt werden können, vorhanden. „Wir haben nun schon 26 Gemeinden mit schnellem Internet versorgt, rund 24.000 Einwohner können davon profitieren“, sagte Wagner zum Engagement in Sachen Glasfaser ihres Unternehmens. Die Zukunft sei aber die sogenannte „FttH (Fiber to the Home)“-Versorgung, bei der Glasfaser bis ins Haus gelegt werden und damit nahezu unbegrenzte Datenraten möglich machen. Durch ihren Breitbandausbau hat die OIE schon Potenzial für über 150 Anschlüsse dieser Art geschaffen, dies beispielsweise für die Unternehmen in den Gewerbegebieten „Am Kreuz“ und „Dickesbacher Weg“ in Idar-Oberstein, in Birkenfeld im Neubaugebiet „Haesgeswiesen“, in Rhaunen und bald auch im Gewerbegebiet in Hoppstädten-Weiersbach. „Bei dieser Technik kommt die gesamte Verbindung ohne Kupfer aus, so erschlossene Grundstücke und Industriegebiete sind absolut zukunftssicher und gewinnen sogar an Wert“, zeigte sich Wagner überzeugt.

Moderne passgenaue Angebote und vielfältige Unterstützung machen den Unterschied

Sei es mit ihrem Facebook-Kanal „oie you& me“, ihrer Internetseite www.oiecard.de und der zugehörigen App „Meine OIE“: Die OIE geht mit der Zeit und stellt sich auf Kundenwünsche ein. Die Facebook-Community „oie you&me“ hat bereits über 720 Follower, die täglich mindestens eine Nachricht vom Energieversorger erhalten. Über 2.500 Kunden nutzen die OIE Card, die es jetzt auch digital in den App-Stores gibt und die über 3.000 überregionale und über 50 regionale Vorteile bietet. „Zu all unseren Leistungen und Produkten engagieren wir uns vielfältig und nahezu überall in der Region. Mit ‚OIE zieht an‘ haben wir beispielsweise schon 1.200 Kinder mit Teamkleidung ausgestattet. Jährlich erhalten 4.000 Kinder und Jugendliche Stofftaschen für die Schulbuchausleihe und seit diesem Jahr je 20 Kommunen einen Zuschuss von 200 Euro bei der Anschaffung von Defibrillatoren“, machte Gagneur im Gespräch deutlich. Hinzu kämen über 100 Sponsorings pro Jahr, das Angebot und der Ausbau des ECarSharings, die Unterstützung des Programms „ZENAPA“ des Ifas am Umweltcampus und vieles mehr. Nicht zu vergessen, sind die OIE und ihr Verteilnetzbetreiber Westnetz einer der größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe in der Region: Zu knapp 200 für die OIE tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen aktuell 27 Azubis. 28 junge Menschen erhielten zudem im laufenden Jahr die Möglichkeit, ein Praktikum im Unternehmen zu absolvieren.

OIE - HIER. GEMEINSAM. JETZT. Die OIE AG ist der regionale Energieversorger für die sichere und zuverlässige Lieferung von Energie und Service im Landkreis Birkenfeld und Teilen des Landkreises Kusel. Sie bietet ihren Kunden Strom, Gas, Wärme und damit verbundene Dienstleistungen aus einer Hand. Vor Ort gestalten wir die Energie-Zukunft der Region gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern.