Idar-Oberstein,
20
Juli
2016
|
00:00
Europe/Amsterdam

OIE lässt Spülbohrung unter B41 und Nahe durchführen

  • Technik vermeidet großflächigen Straßenaufbruch
  • Verkabelung sichert optimale Versorgung

Tiefer und immer tiefer versinkt das metallene Bohrgestänge im schlammigen Erdreich. Am anderen Ende tritt ein Wasserstrahl aus, der das Bohren erleichtert. Klaus Bühl, Netzplaner beim OIE Verteilnetzbetreiber Westnetz, schaut sich die Baustelle an. Um die Oberfläche zu schonen sowie Zeit und Kosten zu sparen hat das Unternehmen einen Dienstleister damit beauftragt, mit Hilfe des sogenannten Spülbohrverfahrens unter der B41 und der Nahe hindurch zu bohren. In der Nahbollenbacher Straße gräbt sich derzeit das Spezialgerät kontinuierlich durch den Boden, um im Anschluss Leerrohre unter die Erde zu bringen. Damit dem stetig wachsenden elektrischen Leistungsbedarf auch in Zukunft genüge getragen wird, wird ein circa sechs Kilometer langes Mittelspannungskabel im Auftrag der OIE gelegt. Außerdem werden Glasfaserleitungen für eine neue Datenautobahn mit eingebracht, die schnelleres Internet ermöglichen. Die Maßnahme, die quer durch das Stadtgebiet Idar-Oberstein führt, hat bereits im letzten Jahr begonnen und wird voraussichtlich noch bis Ende diesen Jahres andauern. 

Das umweltfreundliche Spülbohrverfahren schont die Oberfläche, die bei diesem Verfahren nicht geöffnet werden muss. Die Verlegung von Rohren bringt normalerweise einen großen Aufwand mit sich. Besonders das Öffnen und Sperren von Straßen und Bürgersteigen bedeutet oft einen großen Kosten- und Zeitfaktor sowie unter Umständen Unannehmlichkeiten für die Anlieger. Anders ist es bei einer Spülbohrung, wie sie derzeit in Idar-Oberstein angewandt wird. „„Für die Oberfläche ist diese Technik mit dem geringsten Aufwand verbunden, sie muss nicht aufgegraben und der Verkehr nicht unterbrochen werden. Mit Hilfe eines Bohrkopfes, der mit einem Sender ausgestattet ist, wird ein Hohlraum in die Erde gebracht, in den im Anschluss die Rohre eingezogen werden“, erklärt Bühl die moderne Technologie. Bei dem Verfahren schiebt die Spülbohranlage einen Bohrer durch ein Einstiegloch in der Erde nach vorne. Das Bohrgestänge wird Stück für Stück verlängert und die verdrängte Erde ausgespült. Der Spülbohrfahrer wird von seinem Kollegen unterstützt, der mit dem Ortungsgerät den Verlauf und die Tiefe der Bohrung überwacht. Im Anschluss wird ein Leerrohr eingezogen, durch das die Strom- und Glasfaserkabel verlegt werden. Für eventuelle Unannehmlichkeiten während der Bauphase bittet das Unternehmen um Verständnis.

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