Idar-Oberstein,
29
April
2016
|
00:00
Europe/Amsterdam

Idar-Oberstein auf dem Weg zum Nahwärmenetz

  • Zweiter Heizkessel in der Heizzentrale der OIE installiert
  • Wärmenetz verbindet Hallenbad, Polizeiinspektion, Zoll- und Finanzamt mit der OIE

Die Vorbereitungen für den Nahwärme-Verbund Idar-Oberstein befinden sich auf der Zielgeraden: Die Bauarbeiten am Idar-Obersteiner Hallenbad laufen auf Hochtouren, das Nahwärmenetz liegt unter der Hauptstraße und ist bereit für den Anschluss der benachbarten Liegenschaften. Die Heizzentrale befindet sich im Obergeschoss des OIE-Verwaltungsgebäudes. Dort wurden in der Vergangenheit bereits zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) für die Versorgung des Hallenbads, der Polizeiinspektion und des Zoll- und Finanzamts in die Heizzentrale der OIE integriert. Nun konnte mit einem Kran auch der zweite, knapp zwei Tonnen schwere Erdgas-Heizkessel problemlos in das obere Stockwerk der Heizzentrale gehoben werden.

Eine BHKW-Anlage wird sowohl zur Wärme- als auch zur Stromerzeugung genutzt. Diese Anlagen sind hocheffizient, da die bei der Stromerzeugung entstehende Wärme zum Heizen verwendet wird. Um die entstandene Wärme in die öffentlichen Liegenschaften transportieren zu können, wurden bereits entsprechende Nahwärmerohre bei Bauarbeiten der Straßensanierung in der Vergangenheit verlegt. OIE-Vorstand Rainer Boost bewertet den Verbund als ein Projekt mit Modellcharakter für die Region: „Der Ausbau des Wärmemarktes ist sinnvoll, um die Energiewende voranzubringen. Die Politik hat für den größten Energieverbrauchssektor Deutschlands, den Wärmemarkt, ambitionierte Ziele abgeleitet. Durch Modernisierungs-maßnahmen im Wärmemarkt sollen bezahlbar und schnell CO2-Einsparungen erreicht werden. Deswegen investieren wir in diese Technologie, wobei die Nutzung der OIE-Heizzentrale und die Nähe der Gebäude die Maßnahme besonders effizient machen.“ Auch Jürgen Schneider, Leiter Abteilung Wärme bei der OIE, freut sich: „Schon bald, wahrscheinlich nach den Sommerferien, wird das benachbarte Hallenbad wieder in Betrieb gehen und dann über das Nahwärmenetz der OIE versorgt.“

Im März 2014 wurde der Grundstein für die Zusammenarbeit gelegt. Die Stadt Idar-Oberstein, der Landesbetrieb LBB und die OIE unterzeichneten die Verträge für die künftige Wärmeversorgung der Hauptstraße. Mit diesem zukunftsweisenden Projekt wird eine nachhaltige und umweltschonende Wärmeversorgung in Idar-Oberstein ermöglicht. Im Vordergrund stehen dabei die Einsparung von Kosten sowie die Vermeidung von CO2-Emissionen. Im Vergleich zu konventionellen Wärmeerzeugung spart das BHKW rund 100 Tonnen CO² pro Jahr ein.

Die OIE AG ist der regionale Energieversorger für die sichere und zuverlässige Lieferung von Energie und Service im Landkreis Birkenfeld und Teilen des Landkreises Kusel. Sie bietet ihren Kunden Strom, Gas, Wärme und damit verbundene Dienstleistungen aus einer Hand.