Arbeiten in luftiger Höhe

• Mittelspannungsfreileitung demontiert
• Spezialkran im Einsatz

An einem großen Schwerlastkran hängt gleich neben der Umspannanlage der OIE in Idar-Oberstein ein riesengroßer stählerner Mast. Er wiegt zweieinhalb Tonnen und ist 22 Meter lang. Langsam wurde der Koloss zunächst mit einem kleinen Ruck angehoben und zur Seite gehievt. Gleich wird er wieder abgelegt, durchtrennt und später von einem Lastkraftwagen abgeholt und entsorgt. Doch was ist der Grund für diese Maßnahme? Auch in der Stadt Idar-Oberstein werden immer mehr Stromleitungen unter die Erde gelegt. Dabei werden auch die vorher genutzten Strommasten entfernt.

Der sogenannte Gittermast neben der Umspannanlage war Teil einer Mittelspannungsfreileitung, die von der Anlage bis zur Tilsiter Straße reichte. Diese Leitung wurde nach und nach durch Erdkabel ersetzt und wird daher nicht mehr benötigt. In den vergangenen Tagen wurde durch die beauftragte SSS-Gruppe bereits ein Gittermast am Idar-Obersteiner Volkesberg entfernt, ein weiterer folgt in der Tilsiter Straße. Zudem wurde die vorhandene Freileitung demontiert. Eine anspruchsvolle Aufgabe, die insgesamt elf Monteure mit Bravour erfolgreich und fristgerecht meisterten. Die vorhandene Leitung verlief über zwei Täler, von denen eines knapp 350 Meter lang ist. Sie kreuzte außerdem eine Bundesstraße und Bahngleise. Der „Seilzug“, bei dem die Leiterseile abgelassen und gesichert werden, wurde in zwei von der Deutschen Bahn vorgegebenen kleinen Zeitfenstern und unter kurzzeitiger Vollsperrung der B41 bereits im September durchgeführt. „Für uns alle war diese Demontage ein hochkomplexes Projekt, das auch hohe Ansprüche an die Arbeitssicherheit stellte. Wir haben die Sicherheit unserer Mitarbeiter und die unserer Partnerunternehmen immer im Blick“, sagt Thomas Welsch, der für das Projekt zuständige Netzplaner beim OIE Verteilnetzbetreiber Westnetz.

Zur Steigerung der Versorgungssicherheit werden nach und nach immer weitere Freileitungen in der Region verkabelt.