Idar-Oberstein,
11
April
2023
|
13:25
Europe/Amsterdam

Von Azubis errichtete PV-Anlage ist in Betrieb

  • Ausbildungsprojekt „erntet“ Sonnenstrom
  • 42 Solarmodule in Ost-West-Ausrichtung verbaut

Nachdem Leon Bücher (Auszubildender der Stadtwerke Kirn) mit Matthias Kauz, Adrian Kind, Lukas Krämer, David Wagner und Adrian Werdin, allesamt Auszubildende von Westnetz, dem Verteilnetzbetreiber der OIE, „ihre“ Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auf dem Verwaltungsdach der OIE geplant und errichtet hatten, war zunächst einmal Warten angesagt. Denn leider fehlte es an Materialien für die finale Installation, die in diesen Zeiten schwer zu bekommen waren. Im November des vergangenen Jahres konnte dann die Anlage endlich in Betrieb genommen werden. Seither hat sie rund 1.300 Kilowattstunden Strom erzeugt. Die Photovoltaik-Module dienen dazu, teilweise den Eigenbedarf zum Betrieb einer Kältemaschine innerhalb des OIE-Gebäudes abzudecken. „Jährlich planen wir weitere Erneuerbare-Energien-Projekte in unserem eigenen Umfeld. Da ist es natürlich sinnvoll, sie gemeinsam mit Auszubildenden umzusetzen. Solche Projekte sorgen für eine abwechslungsreiche und innovative Ausbildung junger Menschen. Sie lernen sozusagen in der Praxis für die Praxis“, sagt OIE Vorstand Thomas Johann.

Rasch ging die Installation bereits vor Monaten voran: Innerhalb von drei Tagen waren die Unterkonstruktion fertiggestellt und 42 Solarmodule montiert. „PV-Anlagen sind gefragt wie nie. Viele Elektrobetriebe arbeiten daran Tag für Tag. Für uns Grund genug, dass sich auch unsere angehenden Elektroniker für Betriebstechnik in ihrer Ausbildungszeit damit befassen“, erläutert Ausbildungsleiter Volker Lorenz die Intention der Maßnahme. Wichtig ist es Lorenz, seinen Auszubildenden eine praxisorientierte Ausbildung zu bieten. So werden seine Schützlinge neben der normalen betrieblichen und berufsschulischen Ausbildung zusätzlich noch innerbetrieblich fortgebildet. „Theorie und Praxis vereinen und so Nachhaltigkeit leben, das konnten die jungen Leute nun selbst in diesem spannenden Projekt erfahren“, ergänzt Lorenz. Allen Arbeiten voran, war körperliche Leistung gefragt, denn die Module mussten als erstes auf das Verwaltungsdach gehievt werden. Die restlichen Arbeiten waren für die Azubis nicht nur neu, sondern ein kleines Projekt, das sie von Anfang bis Ende aus eigener Kraft umgesetzt haben. Dafür mussten sie nicht allein die Anlage auf dem Dach anbringen, zusammen haben sie auch die gesamte Verkabelung zwischen Anschlusspunkt, den Wechselrichtern und Modulen fachmännisch erledigt. Dass der Strom, erzeugt aus der Sonne, sicher fließt, setzt einiges an Wissen voraus, das in der Ausbildung theoretisch vermittelt wird. Nach der langen Wartezeit bis zur Inbetriebnahme können sich die Azubis nun täglich über eine digitale Anzeige vom Ertrag ihres Projekts überzeugen und sind zufrieden mit der Solarstrom-Ausbeute über die Wintermonate.

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