Idar-Oberstein,
27
Juni
2023
|
17:32
Europe/Amsterdam

Strom fließt in Bergen künftig durch digitales Netz

·         Westnetz hat Ortsnetzstation im Alten Kirner Weg digitalisiert

·         Live-Daten ermöglichen Echtzeitanalyse und bedarfsgerechten Netzausbau

Die OIE und der Verteilnetzbetreiber Westnetz investieren in das Stromnetz der Zukunft. In Bergen wurde nun eine Ortsnetzstation im Alten Kirner Weg digitalisiert. Durch das naheliegende Neubaugebiet war der Leistungsbedarf gestiegen – beim erforderlichen Stationsbau entschieden sich die Verantwortlich dann direkt für eine innovative, digitale Anlage. Ein Vorteil auch: Das Neubaugebiet wurde bereits von der OIE mit Glasfaser erschlossen. Mit der Digitalisierung der Technik gibt es künftig aus dem Netz gewonnene Live-Daten zu Strom und Spannung, die hierdurch besser beobachtet und gesteuert werden kann. Zudem ist eine flexiblere Reaktion auf Änderungen von Netzaktivitäten möglich.

Vor Ort in Bergen trafen sich jetzt der Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Herrstein-Rhaunen, Uwe Weber und Ortsbürgermeister Stefan Ruppenthal, mit den Verantwortlichen von OIE und Westnetz. „Wir stehen immer im engen Kontakt mit der OIE, so konnten wir den Standort der Station zusammen aussuchen. Durch den guten Austausch und kurze Wege in der Zusammenarbeit wurde unkompliziert, kompetent und zeitnah dafür gesorgt, dass die Netzinfrastruktur in Bergen den Bedarfen vor Ort angepasst wurde. Schließlich muss nach und nach alles intelligenter werden und der Strom dann auch verbraucht werden, wenn er erzeugt wird. Die OIE trägt damit auch zur zukünftigen Entwicklung der Ortsgemeinde bei“, waren sich die kommunalen Vertreter einig und bedankten sich bei Netzplaner Jan Knebel, Westnetz, OIE Vorstand Thomas Johann sowie dem Leiter der Kommunalen Betreuung der OIE, Florian Schmidt.

Ortsnetzstationen wandeln Mittelspannung in haushaltsübliche Niederspannung um. Digitale Ortsnetzstationen haben die gleiche Funktion, übertragen aber zusätzlich Live-Daten über Mobilfunk oder Glasfaser. So kann das Stromnetz in Echtzeit analysiert und geregelt werden. Diese Daten helfen dem Unternehmen dabei, das Netz bedarfsgerecht auszubauen. Darüber hinaus erkennt das smarte System ungewünschte Vorkommnisse wie Stromausfälle besonders schnell: Die Technik unterstützt bei der Eingrenzung von Fehlern im Netz und verkürzt durch die Möglichkeit der Fernsteuerung die Ausfallzeiten.

Schon heute sehen OIE und Westnetz einen signifikanten Anstieg der Netzbelastung und investieren daher frühzeitig in die Modernisierung der Technik.  „In weniger als zehn Jahren werden unsere Netze einer deutlich höheren Belastung ausgesetzt sein. Dabei findet die Energiewende insbesondere im ländlichen Raum, also hier bei uns vor Ort statt“, sagte Johann und ergänzte: „Dazu tragen vor allem der Ausbau der Elektromobilität sowie der Einsatz von Wärmepumpen bei. Zusätzlich muss das Netz immer mehr Energie aus Photovoltaikanlagen und weiteren Eigenerzeugungsanlagen dezentral aufnehmen. Um diese Entwicklung aufzufangen, bereiten wir unsere Technik schon heute auf die Zukunft vor. Die OIE wird hier in den kommenden Jahren deutlich mehr investieren. In diesem Jahr werden wir mit rund 25 digitalen Ortsnetzstationen beginnen und dann jährlich bis zu 30 Stationen entsprechend umrüsten oder neu errichten.“

OIE - HIER. GEMEINSAM. JETZT. Die OIE AG ist der regionale Energieversorger für die sichere und zuverlässige Lieferung von Energie und Service im Landkreis Birkenfeld und Teilen des Landkreises Kusel. Sie bietet ihren Kunden Strom, Gas, Wärme und damit verbundene Dienstleistungen aus einer Hand. Vor Ort gestalten wir die Energie-Zukunft der Region gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern.