Anna Biegel treibt OIE-Projekt voran

• Außenstelle in Niederwörresbach wird energetisch fitgemacht
• Einsatz nachhaltiger Energielösungen

Anna Biegel ist Trainee bei der OIE. Trainees sind Hochschulabsolventen, die in einer Organisation systematisch als vielfältig einsetzbare Nachwuchskräfte aufgebaut werden. Die junge Frau hat Verfahrenstechnik im Masterstudium an der HTW in Saarbrücken studiert und vor allem Nachhaltigkeitsprojekte im Bereich der OIE im Fokus. Gemeinsam mit ihren Kollegen, Alexander Collet, OIE Experte im Bereich Wärme und Photovoltaikanlagen, und Micha Kessler, Immobilienmanager am Standort Idar-Oberstein, kümmert sie sich gerade darum, die OIE Außenstelle in Niederwörresbach energetisch zukunftsgerichtet aufzustellen. „Wenn man klimabewusste Energieversorgung voranbringen möchte, ist es wichtig, auch ‚vor der eigenen Tür zu kehren‘“, sagt die Saarländerin mit einem Augenzwinkern.

Direkt an der Umspannanlage in Niederwörresbach gelegen, ist das Gebäude der OIE, das hauptsächlich von Monteuren der Westnetz genutzt wird. Darin befinden sich zwei Büros, eine kleine Werkstatt mit Lagermöglichkeit und Sanitärräume. „Insgesamt geht es um rund 120 Quadratmeter, davon knapp 100 Quadratmeter zu beheizender Fläche. Bisher war hier eine Elektro-Zentralheizung im Einsatz, die nun ausgetauscht werden soll“, erläutert Kessler beim Vor-Ort-Termin. Mit OIE Vorstand Thomas Johann hatte Biegel die Pläne geschmiedet. Er stellte ihr die Aufgabe, herauszufinden, wie die Anlaufstelle der Monteure klimaschonend beheizt werden kann. Zunächst hatte sie den Wärmebedarf für die Räumlichkeiten berechnet und mit ihren Kollegen überlegt, welche Heizungsanlage zielführend für das Gebäude wäre. Orientiert hat sich Biegel dabei unter anderem auch an den Bauplänen, um eventuelle Wärmeverluste am Gebäude identifizieren zu können. Schnell ergab sich, dass eine Luft-Wärme-Pumpe sowie eine Dachflächen-Photovoltaikanlage (PV-Anlage) ihre Mittel der Wahl sind. Denn die Dachausrichtung ist für Sonnenkollektoren geeignet und die vorhandenen Heizkörper reichen zum Beheizen der Räumlichkeiten aus. Somit müssen sie nicht ausgetauscht, lediglich die Heizanlage soll erneuert werden. Der durch die PV-Anlage erzeugte Strom soll den gesamten Eigenverbrauch der Wärmepumpe und den sonstigen Stromverbrauch abdecken. Noch in diesem Jahr wird das komplette Projekt umgesetzt: Zunächst ermittelt Biegel mit ihren Kollegen potenzielle Lieferanten und Heizungsbauer aus der Region, dann geht es mit der Betrachtung der Dachfläche weiter, um zu beurteilen wie viele Photovoltaik-Module errichtet werden können. OIE Vorstand Johann freut sich über den Zuwachs bei der OIE: „Mir ist es sehr wichtig, junge Menschen, die uns bei Themen rund um die Energiewende unterstützen, mit in unser Team einzubinden, gerade auch Anna Biegel. Denn noch immer arbeiten Frauen meist in typischen Frauenberufen und Männer in Männerberufen. Im Interesse der Unternehmen ist das allerdings nicht. Denn Diversität steigert deutlich die Motivation innerhalb der Belegschaft und bringt uns voran“. Doch nicht nur der OIE Vorstand ist an der Seite der Mitarbeiterin: Kein anderer als Westenergie-Vorstand Oliver Henrichs, der gleichzeitig auch der Vorsitzende des OIE Aufsichtsrates ist, unterstützt sie als sogenannter „Pate“ im Trainee-Programm.

Anna Biegel wohnt in Neunkirchen/Nahe und schreibt ihre Masterarbeit zum Thema „Nachhaltiges, autarkes Wohnen“. Bereits im Mai letzten Jahres hatte sie ihre Laufbahn bei der OIE als Werksstudentin begonnen. „Dezentrale Erzeugung und klimabewusste Energieversorgung sind für mich die Themen unserer Generation. Im letzten Jahr hatte ich die Stellenanzeige der OIE in der Zeitung gesehen, mich direkt beworben und den Zuschlag erhalten. Ich bin begeistert von meinen Aufgaben, sie sind noch vielfältiger als gedacht und gehen genau in die Richtung, die ich mir vorgenommen habe. Nun bin ich für eineinhalb Jahre sogar in ein Trainee-Programm in Zusammenarbeit zwischen OIE und Westnetz aufgenommen worden und kann mir damit meine beruflichen Wünsche verwirklichen: Nachhaltige Themen weiterbearbeiten und voranbringen sowie einen positiven Beitrag durch eigene Arbeit zum Klimaschutz leisten – ein Traum geht in Erfüllung“, schildert die junge Frau glücklich.